Während in der klassischen Psychotherapie die Heiltherapie (z.B. Depressionen) und Selbsterfahrung des einzelnen Menschen im Vordergrund stehen, in der Supervision arbeitsrelevante Prozesse betrachtet werden, sind es in der Paartherapie Beziehungs- und Kommunikationsmuster zwischen zwei Personen mit Trennungsabsicht, die in den Fokus rücken.
Ziele der Paartherapie / Ehetherapie sind u.a. das wechselseitige Verständnis für einander zu erhöhen, die gegenseitige Empathie zu steigern sowie eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz, Autonomie und „In-Beziehung-Sein“ zu schaffen. Aber auch das Erkennen eigener, sich wiederholender Beziehungsmuster, die Entwicklung einer „Paar- Identität“ sowie wieder Raum (zeitlich, interessensbezogen, örtlich) für Beziehung zu entwickeln, sind wichtige Inhalte.
Doch wer ist zuständig für diesen Arbeitsbereich? In Graz wird Paartherapie von unterschiedlichen Professionen durchgeführt: Im Coaching und der Psychologie werden Paarberatungen ebenso angeboten, wie auch von Psychiaterinnen/Psychiater oder Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten. Selbst innerhalb der Psychotherapie unterscheiden sich die einzelnen Fachrichtungen (Gestalttherapie, Systemische Therapie, Psychoanalyse…) in der Vorgehensweise voneinander und jede Fachrichtung hat ihre Qualitäten. Wer zu einem Paar passt, ist daher vor allem von persönlicher Sympathie abhängig. Ist mir mein Gegenüber sympathisch, ist die Vorgangsweise angenehm und nachvollziehbar und ist auch der finanzielle Aufwand zu bewältigen, so deutet dies darauf hin, dass eine geeignete Paartherapeutin gefunden wurde.