Familientherapie – Psychotherapie die die ganze Familie mit einbezieht
Oft wird im Zusammenhang von familiären Konflikten, insbesondere wenn auch Kinder davon betroffen sind, von „Familientherapien“ gesprochen. Doch was genau versteht man denn darunter? Was passiert dort und wozu kann diese Therapieform nützlich sein?
Die Ursprünge der Familientherapie sind in der Psychotherapie – Richtung der „Systemischen Familientherapie“ zu finden. Ein Spezifikum dabei ist die Miteinbeziehung von mehreren Familienmitgliedern. Entwickelt in einer Familie eine Person „krankheitswertige Symptome“, so werden diese als Ausdruck eines Systems, also eines Familienkreises angesehen, in welchem das Gleichgewicht abhanden gekommen ist. Dementsprechend konzentriert sich die Beratung nicht, wie in klassischen psychotherapeutischen Settings, auf die/den EinzelneN sondern das gesamte „krankmachende“ System wird in den Fokus gerückt. Häufig finden sich auch aufsuchende PsychotherapeutInnen (PsychotherapeutInnen, welche in die Familien gehen) unter ihren Vertretern.
Betrachtet man ein Kind, welches leidvolle Symptome entwickelt hat, so zeigt sich schnell die Sinnhaftigkeit dieser Methode. Nur wenn sowohl Kind als auch Eltern, nahe Angehörige wie auch im schulischen Kontext relevante Personen Veränderungen vornehmen, können nachhaltig der Leidensdruck gesenkt werden. Verändert nur das betroffene Kind etwas, das Lebensumfeld bleibt starr, so werden positive Veränderung nur schwer funktionieren und weniger nachhaltig sein.
Sucht man in Graz/in der Steiermark Einrichtungen auf, welche sich mit Kinder- und Jugendtherapie beschäftigen, so kann man heute davon ausgehen, dass sowohl die/der betroffene Minderjährige als auch die Eltern miteinbezogen werden. Unabhängig davon, ob wir es mit psychologischer Beratung oder unterschiedlichen psychotherapeutischen Angeboten zu tun haben.