Psychologische Beratung und Gesprächstherapie in Graz
Psychotherapie ist ein Heilverfahren, welches mit Hilfe von Gesprächen und non verbaler Methoden arbeitet. Menschen, welche auf unterschiedlichen Ebenen unter Leidensdruck geraten sind, werden dabei unterstützt, ihr inneres Gleichgewicht wieder herzustellen.
Dabei ist das Behandlungsspektrum sehr breit gefächert:
- Akute Krisen in Berufs- und Privatleben;
- Psychische Erkrankungen (Ängste, Depression, Sucht, Zwang…)
- Traumata
- Schwierige Situationen rund um die Themen Kinderwunsch, Fehlgeburt, Frühgeburt, Geburt und die Zeit danach
- Psychosomatische Beschwerden
- Burnout
- Eheberatung / Paarberatung
- Beziehungsprobleme / Trennungsbegleitung
- Partnertherapie
- Familienspezifische Themen / Elternberatung
- Supervision
- Selbsterfahrung
(Supervision und Selbsterfahrung sind österreichweit u.a. für die Ausbildung zur Klinischen- und GesundheitspsychologIn, PSY III, zur Lebens- und SozialberaterIn und für angehende PsychotherapeutInnen für das Propädeutikum anrechenbar)
Wann benötigt man psychotherapeutische Unterstützung?
Der Weg zu einer Psychotherapeutin kann in unterschiedlichsten Zusammenhängen sinnvoll sein. Sowohl private und berufliche Krisen (Paarprobleme, Schwierigkeiten im Job, psychosozial belastende Umbrüche im Leben, traumatische Erfahrungen…) als auch Anzeichen für psychische Erkrankungen aller Art sind mögliche Gründe. Aber auch der Wunsch, die eigenen inneren Prozesse besser zu verstehen sowie die Stärkung von Selbstwert und Selbstbewusstsein, können mögliche Ziele von Gesprächen mit einer Psychologin sein. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, etwas im eigenen Denken, Fühlen und Handeln zu verändern.
Wie gestaltet sich ein klassischer Ablauf von Psychotherapie ?
Am Anfang steht die Suche nach einer geeigneten Psychotherapeutin. Da es alleine in Graz an die 500, steiermarkweit an die 750 und österreichweit über 7800 Psychotherapeuten gibt, ist diese schon eine erste große Herausforderung. Sympathie, eine gut fundierte Ausbildung und Praxiserfahrung sowie ein Gefühl des Wohlfühlens in Gegenwart der Therapeutin sind Anzeichen dafür, dass man die richtige Wahl getroffen hat.
Zu Beginn der Therapie wird ein Erstgespräch durchgeführt, in welchem gemeinsam die derzeitige Situation der KlientInnen besprochen und Möglichkeiten der Unterstützung im Rahmen des vorliegenden Psychotherapieverfahrens erklärt werden. Auch Setting ( Einzelsitzungen oder Gruppentherapie ), Dauer und Kosten sollten thematisiert werden. Die eigenen Motive, Erwartungen und Befürchtungen sind weitere wichtige Inhalte des Gesprächs.
In den folgenden Einheiten wird nun entsprechend der individuellen Bedürfnisse und vereinbarten Ziele vorgegangen. Es wird daran gearbeitet krankmachende Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu verändern und belastende Erfahrungen zu verarbeiten. Ziel ist ein psychisches Gleichgewicht (wieder) herzustellen um den Herausforderungen des Lebens gestärkt entgegentreten zu können. Zuversicht, Wohlbefinden und Lebensfreude sollen wieder eine positive Zukunftsperspektive ermöglichen.
Welches sind die angewandten Methoden der Psychotherapien?
KlientInnen zu beraten, durch schwierige Phasen zu begleiten, Zusammenhänge zu erklären, Informationen zur eigenen Situation zu vermitteln und Ursachen für Störungen zu identifizieren zählen ebenso zu den wichtigen Elementen einer Therapie, wie die gemeinsame Suche nach inneren Fähigkeiten und Kraft spendenden Faktoren im Umfeld. Darüber hinaus verfügt jede Fachrichtung (Gestalttherapie, Psychoanalyse, Systemische Familientherapie, Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie…) über ihre eigenen spezifischen Techniken.
Psychotherapie heißt auf keinen Fall, dass etwas mit jemandem „gemacht wird“, „jemand behandelt wird“, sondern es beschreibt immer einen Prozess, welcher in erster Linie vom/n Patienten/Patientin gesteuert wird. Es geht um die Aktivierung von eigenen Selbstheilungskräften und Schutzfunktionen, wobei psychische, biologische/körperliche und soziale Aspekte gleichermaßen miteinbezogen werden.
Wie lange dauert eine Therapie und wann ist sie beendet?
Die Dauer einer Psychotherapie ist völlig individuell und je nach Diagnose unterschiedlich. Manchmal können schon ein bis zwei Einzelberatungen hilfreich sein, bei chronischen Erkrankungen kann aber auch eine dauerhafte Begleitung nötig sein.
Grundsätzlich gilt: Die Therapie ist beendet, wenn der/die Patienten/ Patientinnen das Gefühl haben, ihre Therapieziele erreicht zu haben, ihr Leben wieder gut alleine meistern zu können, sich Leidenzustände und emotionale Labilität reduziert haben bzw. verschwunden sind und/oder sie selbst es für nicht mehr nötig empfinden.
Bei einem Gefühl der Unzufriedenheit mit der Therapie oder der Haltung der/des TherapeutIn, dem Eindruck dass die gewählte Form der Unterstützung nicht weiter helfen kann oder behandlungsbedürftige Symptome bestehen bleiben ist es ebenso dringend anzuraten, dies in einem therapeutischen Gespräch zu thematisieren. In diesem kann erkannt werden, ob ein Fortsetzen der Einzeltherapie sinnvoll ist bzw. ein Abbruch der Sitzungen gewünscht wird.
Braucht es eine ärztliche Begleitung bei der Durchführung von Psychotherapie?
Nein. In Österreich unterliegt die Verschreibung von Medikamenten jedoch der Medizin und kann daher ausschließlich von Ärzten durchgeführt werden. Bei Bedarf ist daher eine Kooperation mit einer/m PsychiaterIn empfehlenswert.
Was genau ist die Integrative Gestalttherapie (IG)?
Die IG zählt zu den humanistischen Psychotherapieverfahren. Zentral ist der Begriff der Ganzheitlichkeit. Das heißt, die Zusammenhänge von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren stehen im Mittelpunkt. Die Seele wird nicht isoliert betrachtet, sondern Körper, Geist und Seele befinden sich in einer Einheit. Darin spiegelt sich der derzeitige Stand der Forschung wider: Alles ist Psychosomatik. Es gibt weder eine rein seelische noch eine rein körperliche Erkrankung. Seelische Prozesse sind körperlich feststellbar, körperliche Prozesse beeinflussen unsere Psyche.
Darüber hinaus wird der Mensch nicht für sich sondern immer im Kontext seiner Umgebung, als Teil einer Gesellschaft betrachtet.
Die IG zeichnet sich weiters durch ihre Vielfalt an Techniken aus. Neben dem Gespräch kommen verschiedenste Strategien wie beispielsweise die Arbeit mit kreativen Medien (Gegenstände, Ton, Malen, Familienbrett…) zum Einsatz. Dadurch können unbewusste Aspekte, welche sich der bewussten, sprachlichen Ebene entziehen, sichtbar werden und der/dem KlientIn völlig neue Einsichten gewähren.
Die therapeutische Beziehung zwischen PatientIn und PsychotherapeutIn stellt ebenfalls eine heilsame Kraft dar. Eine von Empathie, Sympathie und Vertrauen geprägte Beziehung bildet die Basis für positive Veränderungen.
Was zeichnet unsere Arbeit im Speziellen aus?
In unserer Arbeit ist jede Therapie exakt auf die Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten des Einzelnen zugeschnitten. Zentral dabei ist ein Vorgehen, welches sich hinsichtlich Tempo und Methodenauswahl an dem/der KlientIn orientiert. Im Vordergrund stehen zunächst immer die Stabilisierung und der Aufbau von einem Gefühl der Sicherheit. Ressourcenarbeit, also die (Wieder-) Herstellung von positiven, unterstützenden und stärkenden Faktoren fällt dabei eine entscheidende Rolle zu. Lässt der Leidendruck nicht nach, kann der Einsatz neuester neuropsychotherapeutischer Methoden entscheidende Fortschritte erbringen. Behutsamkeit, Wärme, Vertrauen und Einfühlungsvermögen sind die wichtigsten Säulen unserer Arbeit.